Da es oft rechtliche Wissenslücken bei Hundehaltung gibt, denke ich, sollten gerade Hundetrainer/innen aufklären über die rechtlichen Rahmenbedingungen, in denen man sich als Hundemensch bewegt.
Folgende Rechtsgebiete sind für Hundehalter/innen u.a. interessant:
- Hundehalteverordnung Brandenburg
- Jagdschutzgesetz (BdgJagdG) (z.B. Brut-und Setzzeit, Nichtjagen/-hetzen von Tieren aller Art)
- Tierschutzgesetz (z.B. Vorgaben zur Haltung und zum Training von Hunden)
- Hundeverbringungs- und -einfuhrbeschränkungsgesetz (HundVerbrEinfG) (z.B. Einfuhrbestimmungen bei Auslandshunden)
Zum Thema Listenhunde (Link zu einer interessanten Seite, die alle Verordnungen dazu bundesweit zusammenfasst) sei an dieser Stelle erwähnt, dass es aus meiner Sicht eher die Halter sind, die den Hund zu einem "gefährlichen" Lebewesen machen, unabhängig der Rasse. Gefährlich insofern, dass sie durch falsche Haltung und Führung Körpersprache und Bedürfnisse eines Hundes völlig ignorieren und ihn damit zur Gefahr für seine Umwelt machen.
Auch bei Beißvorfällen, egal welche Rassen darin verwickelt sind, sollte immer der Auslöser zur Analyse im Auge behalten werden, die Beißerei ist das Ergebnis einer für den Hund ausweglosen Situation. Als Halter ist man in der Pflicht, durch Management und viel Training dem Hund Alternativen beizubringen, aus für ihn bedrohlichen Situationen herauszugelangen. Spätestens dort beginnt dann die Arbeit mit dem Hundetrainer Ihrer Wahl. Sinnvollerweise beginnt die Erziehung bereits beim Züchter im Rahmen der Sozialisierungsphase und dann weiter nach der Auswahl des Welpen in einer gutgeführten Welpengruppe oder auch im Welpeneinzeltraining, in welchem Welpe und Halter gemeinsam Umwelterkundungen machen, Sozialkontakte mit Menschen und Tieren aller Art/Größe haben und auch erste Erziehungsschritte gehen, die dann im Laufe der Junghund-und Erwachsenenentwicklungen kontinuierlich weitergeführt werden. Jeder Hundehalter sollte sich darüber im Klaren sein, dass Erziehung-und Bindungsarbeit ein lebenslanger Prozess ist und ständig aktualisiert werden muss, damit es "funktioniert". Dabei sollte der Hund nicht als "Sportgerät" oder Experimentierfeld menschlicher Dominanztheorien herhalten.
Ich unterhalte mich gern dazu mit Ihnen, rufen Sie mich an !
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